Die
Hamburger Kammerspiele
sind ein traditionsreiches, früher städtisches, jetzt privates Theater. Das klassizistische Gebäude an der Hartungstraße im Hamburger Viertel Rotherbaum wurde 1863 erbaut und beherbergte unter anderem ab 1904 die jüdische B’nai B’rith-Loge, die bis 1937, auch neben dem Theaterbetrieb, in dem Logensaal ihre Sitzungen abhielt.
Obwohl die Kammerspiele während der Weimarer Republik nur geringe Gagen zahlen konnten, standen die besten Ensembles und Künstler im Programm. Nach der Schließung des Theaters fand dort am 11. Juli 1942 eine der Sammlungen jüdischer Mitbürger zur Massendeportation in die Vernichtungslager statt, wobei 375 Juden nach Auschwitz deportiert wurden. Unter der Intendanz von Ida Ehre wurde das Theater 1945 wieder eröffnet. Ida Ehre hatte als Jüdin die Inhaftierung im KZ Fuhlsbüttel überlebt.